Festliche Jubiläumsfeier des Rathauschores

Mit der Festmesse Missa Dalmatica und einer festlichen Soirée hat der Rathauschor Saarlouis sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert.

Navigation: Inhalt dieser Seite:

Eigentliche Inhalte:
Haupttext
Navigationen:
Navigation: Weiterführende Informationen
Orientierung: Sie befinden sich hier
Navigation: Aktuelles, Verein, Geschichte, Philosophie
Navigation: Barrierefreiheit, Bildergalerien, Weblinks
Navigation: Datenschutz, Kontakt, Impressum
Menüs:
Kontextmenü: Adresse dieser Seite
Urheberrechte / Sonstiges:
Betreiber dieser Website
Designer dieser Website

Haupttext

Mit der Festmesse Missa Dalmatica und einer festlichen Soirée hat der Rathauschor Saarlouis sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert. In diesen fünf Jahrzehnten hat er sich ein breites Repertoire an weltlicher und geistlicher Musik erarbeitet und vom reinen Betriebschor zu einem allseits anerkannten Kulturträger der Region entwickelt. Auf sie blieben seine Auftritte aber keineswegs beschränkt. So führten ihn u.a. Konzertreisen in die europäischen Kulturmetropolen Wien, Prag und Rom. Im Petersdom wirkten seine Sänger an einem sonntäglichen Hochamt mit, der gut eintausend Gläubige beiwohnten.

Festmesse Missa Dalmatica

Die Missa Dalmatica, mit der die Sänger des Rathauschores und des MGV 1864 Roden unter der gemeinsamen Leitung von Isabelle Goldmann und Johannes Schmitz die Festmesse in der Pfarrkirche St. Ludwig gestalteten, bildete den musikalischen Höhepunkt des Jubiläumsjahres. Als Solisten wirkten Patrick Schnur (1. Tenor), Helmut Klein (2. Tenor) und Dr. Christoph Kugelmeier (Bass) mit. An der Orgel begleitete Ruth Schmitz. Die Messe zelebrierte Pfarrer Simon Huynh.

Walter Langenfeld, der im Sommer des vergangenen Jahres verstorbene langjährige Leiter beider Chöre, hatte die Missa Dalmatica noch ausgewählt und mit der Einstudierung begonnen. Ihm widmeten die Sänger denn auch diese Festmesse.

Die Missa Dalmatica – Messe in F-Dur – hatte Franz von Suppé mit 16 Jahren komponiert. Sie war sein erstes geistliches Vokalwerk. Er vollendete sie kurz nach dem Tode seines Vaters. Uraufgeführt wurde sie am 13. September 1835 in der Kirche zum Hl. Franziskus in Zadar, einer Stadt an der norddalmatinischen Küste. Vierzig Jahre später hatte Franz von Suppé, der neben seinen berühmten Bühnenwerken bedeutende Kirchenmusik schuf, sein Jugendwerk gründlich überarbeitet und veröffentlicht. In jüngster Zeit haben große deutsche Männerchöre das Werk für sich wiederentdeckt und uraufgeführt. Nun folgten auch die beiden Saarlouiser Männerchöre. Die Saarbrücker Zeitung schrieb: Gespannt war man auf das Herzstück der Messe, das Gloria, das in strahlender Wucht Suppés Kenntnisse spätbarocker Chormusik erkennen lässt und ebenso strahlend gesungen wurde.

Festsoirée

Nach der Festmesse feierte der Rathauschor seinen Geburtstag in der historischen Kaserne VI, die der Feier ihren würdigen Rahmen gab. Am Eingang wurden die zahlreichen Gäste mit einem Glas Crement d‘ Alsace willkommen geheißen. Musikalisch stimmte das Duo Dreierpasch mit Tobias Rößler und Kolja Koglin in die Geburtstagsfeier ein.

Der Vorsitzende Harald Amann hatte eine umfangreiche Bilddokumentation zusammengestellt, die auf Großleinwand die wichtigsten Ereignisse aus der fünfzigjährigen Geschichte des Chores zeigte.

Oberbürgermeister Roland Henz, der die Schirmherrschaft für alle Jubiläumsveranstaltungen übernommen hat, würdigte in seinem Grußwort die Arbeit und die Leistungen des Rathauschores. Ihr seid ein fester Bestandteil des kulturellen Gefüges unserer Stadt, versicherte er. Die Mitarbeiter im Rathaus und ich sind stolz auf euch und eure Leistungen.

Auch Bernhard Stopp vom Ministerium für Bildung und Kultur würdigte die Arbeit des Rathauschores. Seines Wissens sei die Stadt Saarlouis die einzige deutsche Kommune mit einem eigenen Chor. Als herausragende Leistungen hob er die drei Opernaufführungen Zar und Zimmermann, Die Zauberflöte und Der Waffenschmied hervor, die der Rathauschor gemeinsam mit weiteren Langenfeld-Chören, professionellen Solisten und Orchester erfolgreich zur Aufführung gebracht hatte.

Die Grüße des Landkreises überbrachte Klaus Peter Fuss, Geschäftsführer der Gesellschaft für Bildung und Kultur. Hans Werner Strauß, der Vorsitzende des Stadtverbandes der kulturellen Vereine, stellte in seinem Grußwort die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit zwischen Verband und Chor heraus.

Der Rathauschor trat an diesem Abend zweimal auf. Die Spannweite seiner beiden Auftritte reichte von Mozart (Priesterchor) bis Udo Jürgens (Ihr von Morgen).

Im Mittelpunkt seiner Gesangsvorträge stand die Uraufführung der alten lothringischen Hymne Honneur aux fils de la Lorraine aus dem Jahre 1848 in der Neuvertonung des Saarlouiser Komponisten Roland Kunz. Guido Fontaine, der Vorsitzende des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Saarlouis-Fraulautern, hatte die Hymne in einem Almanach aus dem Jahre 1848 entdeckt und dem Rathauschor anvertraut. Drei der acht Strophen besingen die Festung Saarlouis und ihre napoleonischen Helden Michel Ney und Paul Grenier. Leider war die Melodie verloren gegangen. So entstand beim Rathauschor die Idee, der Hymne wieder eine Melodie zu schenken.

Die Strophen mit Bezug zu Saarlouis

Roland Kunz war von dem Projekt sehr angetan. Eine schöne Entdeckung, mailte er und erklärte sich sogleich zu einer Vertonung bereit. Mir schwebt da eine eingängige – durchaus heroische – Spätromantik mit moderner Note vor Ohren, schrieb er und komponierte einen vierstimmigen Männerchorsatz mit Klavierbegleitung.

Deckblatt der Komposition von Roland Kunz

Nun suchte der Rathauschor noch einen Sponsor für die Honorarkosten. Als Hans-Rudolf Quirin, ein Sohn der Stadt aus der angesehenen Feuerwehrfamilie Quirin, von dem Projekt erfuhr, erklärte er sich spontan zur Übernahme bereit. Da er an diesem Abend verhindert war, wurde er von seiner Tochter Anne charmant vertreten.

Der Rathauschor sang die drei Strophen im französischen Originaltext. Es dirigierte Isabelle Goldmann. Am Flügel begleitete Johannes Schmitz. Die Saarbrücker Zeitung schrieb: Aber um den hingebungsvollen Patriotismus nicht allzu donnernd zu entfesseln, schob Kunz eine Moll- und Pianoeintrübung ein. Die Begeisterung der Sänger war jedoch so groß, dass sie die Hymne donnerten, als wär’s bereits die eigene.

Text: Hans Jörg Schu
Fotos: Petra Molitor/Christian Schu

Navigation: nach oben

Orientierung: Sie befinden sich hier:

Navigation: nach oben

Navigation: Aktuelles, Verein, Geschichte, Philosophie:

Navigation: nach oben

Navigation: Barrierefreiheit, Bildergalerien, Weblinks:

Navigation: nach oben

Navigation: Datenschutz, Kontakt, Impressum:

Navigation: nach oben

Betreiber dieser Website:

© Rathauschor Saarlouis. Alle Rechte vorbehalten.
www.rathauschor.saarlouis.de
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Autors

Navigation: nach oben

Designer dieser Website:

Designed by Michael Meiser

Navigation: nach oben