Es entspricht einer Jahrzehnte langen Tradition, dass der Rathauschor am 2. Adventssonntag in einer Saarlouiser Kirche links der Saar das Hochamt musikalisch mitgestaltet. In diesem Jahr wirkte er in der Pfarrkirche St. Ludwig mit. Unter Leitung von Johannes Schmitz sang er Licht in dunklen Tagen, Im Advent da brennen Kerzen, Mein Heiland Herr und Meister, Jerusalem sowie Tochter Zion aus dem Oratorium Judas Makabäus von Georg Friedrich Händel. Die Orgel spielte Regionalkantor Armin Lamar.
Es zelebrierte der leitende Pfarrer Dr. Frank Kleinjohann. Gegenstand seiner Predigt war die Vorbereitung auf Weihnachten. Er bedauerte, dass der Beschäftigung mit den Weihnachtseinkäufen vielfach größere Aufmerksamkeit gewidmet wird als dem Gedanken an die Bedeutung des Weihnachtsfestes selbst. In Gegensatz hierzu setzte er die Selbstbefragung als innere Vorbereitung, auf die vor allem junge Menschen offensichtlich Wert legen. Als wesentlich bezeichnete er in diesem Zusammenhang die persönliche Zuwendung zu den Mitmenschen.
Nach dem Hochamt feierte der Rathauschor sein Familienfest im Restaurant der Kulturhalle Roden. Als Gast nahm auch Pfarrer Dr. Kleinjohann an der Feier teil. Leider musste er sich wegen der Beicht- und Seelsorgegespräche, die an diesem Nachmittag in der Pfarrkirche beim Versöhnungsweg in der Adventzeit angeboten wurden, vorzeitig verabschieden. So entging ihm der Auftritt des Hl. Nikolaus, der gerne einige anerkennende Worte an ihn gerichtet hätte, daneben aber auch mehrere Bitten an ihn herantragen wollte.
In seiner Begrüßungsrede dankte der Vorsitzende Harald Amann den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern, die im Laufe des Jahres bei vielen Anlässen die Arbeit des Rathauschores unterstützt hatten. Sein Dank galt auch den Vorstandsmitgliedern für ihre Mitwirkung in der Vereinsführung. Auf die hervorragende Arbeit von Chorleiter Johannes Schmitz und Vizechorleiter Heinz Gindorf ging er ausführlich ein.
Das Restaurant der Kulturhalle Roden hatte ein schmackhaftes Menü angerichtet. Es gab als Vorspeise: Rindfleischsuppe mit Markklößchen, Fischplatte Kulturhalle mit gedünsteter Salmschnitte, Räucher- und Gravedlachs, Forellenfilet, Fischpastete und Garnelen, dazu diverse Dips und Brotsorten, Melone mit Schinken und ein buntes Salatbüffet; als Hauptgang: Rinderbraten in Burgunder, Schweinemedaillons in Pfefferrahm, Pommes frites und Kroketten, Kartoffelspatzen und bunte Gemüseplatte; als Dessert: Weihnachtliches Dessert.
Am Nachmittag wurden Kaffee und Kuchen serviert – gebacken von den Sängerfrauen.
Nach dem Mittagessen kam der Nikolaus. Gegenüber dem Vorjahr war er sichtlich über sich hinausgewachsen. Begleitet wurde er von dem Engelchen Katelyn, das verdienten Sängern die reichlichen Gaben überreichte.
Der Nikolaus war in diesem Jahr milde gestimmt. Allerdings kritisierte er das ständige Zuspätkommen einiger Sänger und das ewige Geschwätz, das die Proben immer wieder empfindlich stört und den Chorleiter viele Nerven kostet. Heftig kritisierte er auch, dass sich bei den letzten Vorstandswahlen niemand bereitgefunden hatte, die Aufgaben des Kassierers zu übernehmen. So hatte sich Raimund Adam bereitgefunden, das Amt vorübergehend weiterzuführen.
Der hervorragenden Arbeit des Vorsitzenden Harald Amann sprach der Nikolaus ein starkes Lob aus. Dabei stellte er dessen umfassende Leistungen bei der Organisation und Leitung der Hollandfahrt besonders heraus. In das Lob schloss der Nikolaus auch Renate mit ein, die ihrem Mann das ganze Jahr über mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatte.
Nach dem Besuch des Nikolaus sang der Chor aus seinem reichen Repertoire seine beliebtesten Advents- und Weihnachtslieder.
Als die letzten Gäste aufbrachen, war draußen bereits Dunkelheit eingekehrt.
Text: Hans Jörg Schu
Fotos: Willy Engeldinger
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