An einem sommerlichen Septembersonntag hat der Rathauschor das Hunsrückdörfchen Schönberg besucht. Hintergrund des Besuchs: Schönberg ist der Geburts- und Heimatort seines Chorleiters Johannes Schmitz. Hier hatte er mit 8 Jahren vom Pfarrer am Harmonium seinen ersten Musikunterricht erhalten. Und hier war auch der Ausgangspunkt seiner weiteren musikalischen Ausbildung. Mit 17 Jahren legte er an der Bischöflichen Kirchenmusikschule Trier das C-Examen ab. Hernach folgte das B-Examen.
Neben den Sängern und ihren Lebensgefährtinnen waren auch diesmal wieder zahlreiche Gäste mitgefahren. Die Fa. Geraldy und ihr verlässlicher Fahrer Willi garantierten eine sichere und zügige Reise.
Unterwegs gab es an der Hochwald-Raststätte das traditionelle Sektfrühstück. Serviert wurden außerdem Kaffee, belegte Brote und gekochte Eier, die Renate Amann und Brigitte Bilz unter Assistenz ihrer Männer am Vorabend zubereitet hatten.
Schönberg zählt gerade einmal 225 Einwohner. Über dem Kirchenportal ist die Jahreszahl 1841 eingemeißelt. Die ursprüngliche Kirche war vor mehr als 500 Jahren errichtet worden. Von ihr sind jedoch lediglich der Tabernakel und die Glocke von 1414 erhalten geblieben. Sie war es auch, die zum Gottesdienst läutete. Im Laufe der Jahrhunderte waren immer wieder bauliche Veränderungen und Ergänzungen vorgenommen worden. Heute besticht das Kirchenschiff mit seiner eindrucksvollen Kassettendecke und den schönen Kirchenfenstern. Pfarrpatrone sind der Hl. Vitus und der Hl. Valentin.
Das Hochamt wurde an diesem Sonntag von Pastor Bernhard Schork zelebriert und vom Rathauschor gesanglich mitgestaltet. Es dirigierte Vizechorleiter Heinz Gindorf, an der Orgel begleitete Johannes Schmitz. Zu den ausgewählten Liedern zählten u.a. Im Abendrot von Franz Schubert und Die Himmel rühmen von Ludwig van Beethoven. Eine Besonderheit bildete das Lied Jerusalem von Stephan Adams. Diesen Beitrag betrachtete der Rathauschor auch als Hommage an Ingrid Jerusalem, die als Gast mitgereist war.
Nach der Messe gab der Rathauschor vor dem Gemeindezentrum ein kleines Frühschoppenkonzert. Hier hatte sich das Lied Am kühlenden Morgen als Beitrag geradezu angeboten.
Drinnen servierten danach charmante Helferinnen Gulaschsuppe, Kaffee und Nachtisch. Als Dankeschön sang ihnen der Rathauschor u.a. den Bajazzo. Den Damen ging dabei sichtlich das Herz auf. Zum Abschied winkten sie lachend dem Bus mit ihren Taschentüchern hinterher.
Auf dem Weg zum Wein- und Straßenfest in Zeltingen bot sich allen ein eindrucksvoller Blick auf die Hochmoselbrücke, den größten Brückenbau Europas. In Zeltingen selbst sprach man dann ausgiebig dem überreichen Angebot an Weinen und Speisen zu. Die Sänger des Rathauschores mischten sich unverfroren unter die einheimischen Gruppen und trugen in Konkurrenz zu ihnen ihre Wein- und Trinklieder vor. Bierlieder wurden aber tunlichst vermieden.
Zum Abschluss der Tagesfahrt kehrte man in Weiskirchen im Waldgasthof Wildpark-Alm ein und aß dort herzhaft à la carte. In der ansprechenden Atmosphäre des Lokals klang der Abend mit den Liedern Abendfrieden und Abendruhe stimmungsvoll aus.
Text: Hans Jörg Schu
Fotos: Karin und Willy Engeldinger,
Brigitte Bilz,
Klaus Naumann
Navigation: nach oben
Navigation: nach oben